heftige Hitzegewitter vom 08.08.2007
Hallo,
der heutige Tag war ein erstklassiger Wärmegewittertag - zumindest ab einer Entfernung von der Ostseeküste von 20 bis 30 km (Seewind). Ich wusste aus den Modelldaten, dass es im Verlaufe des heutigen Nachmittags zur Auslösung von relativ ortsfesten Gewittern kommen musste. So beobachtete ich also bis 14 Uhr gespannt den südlichen Himmel. Nachdem ich dann mal 10 Minuten nicht aus dem Fenster sehen konnte, bot sich mir ein heftiges Bild. Es hatten sich doch tatsächlich innerhalb dieser Zeit drei Zellen mit Eisschirm, ungefähr 50 km entfernt aufgebaut. Im Internet war davon natürlich noch nichts zu sehen, jedoch beschloss ich heute mal früher Schluss zu machen um los zu fahren (zum Glück kann ich das noch). Mit mir wäre so wieso nichts mehr losgewesen, da der Adrenalinspiegel beim Anblick der Zellen extrem stieg ;-). Ich fuhr dann also sofort von Wismar Richtung Schwerin los.

Das erste Bild entstand auf der Autobahn ca. 10 km von den Zellen entfernt. Inzwischen hatte sich das System zu einem komplexen Cluster ausgeweitet. Die Bilder die ich davor machen konnte, wurden leider nichts da es viel zu diesig war. Ich suchte mir östlich des Schweriner Sees einen schönen Beobachtungsstandpunkt und ließ die Sache auf mich zukommen… Nachdem heftige Sturmböen einsetzten und der Platzregen losging fuhr ich Richtung Osten um aus dem Niederschlag rauszukommen. Jedoch hielt mich eine Baustelle in Sternberg für eine halbe Stunde auf, was natürlich die totale Katastrophe für mich war. In dieser zeit Goss es permanent und die Straßen wurden langsam zu Flüssen. Endlich konnte ich Richtung Bützow weiterfahren und kam auch aus dem Schlimmsten raus. Richtung Nordost sah der Himmel vielversprechend aus - es gab reichlich Erdblitze. Dieser neue Kern baute sich weiter nach Süden hin aus, so dass ich kurz vor Bützow wieder in heftigen Niederschlag fuhr. Dabei habe ich knapp den Bereich der heftigsten Fallböen verpasst - auf der Straße lagen größere Äste - ich fuhr Slalom. Bei der Fahrt durch Bützow hatte ich Angst um mein Auto, da ich durch teilweise 30 cm tiefes Wasser fahren musste. Zum Glück ging alles gut. Es war sinnlos weiter Richtung Osten zu fahren, da ich nicht wusste wie das ganze System aussieht und zieht. So fuhr ich dann also Richtung A20 nach Norden. Es ging nur mit max. 30 km/h voran - soviel Regen hab ich selten erlebt… Leider gibt es keine Wetterstation in dem eng begrenzten Bereich in dem die heftigsten Niederschläge runtergingen. Ich schätze es waren um 60 mm in 2 h. Radarfilm ganz unten...

Gruß Alex